Selbstkalibrierung
Temperatur ändert sich langsam, was den Kalibrierungsprozess sehr zeitaufwendig gestaltet, da man auf die Stabilisierung warten muss. Die Verwendung eines selbstkalibrierenden Sensors zur Automatisierung von Kalibrierungen kann sich als sinnvoll erweisen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass der Prozess kürzer wird. Der Vorgang dauert immer noch gleich lang, aber man kann sich die Wartezeit bis zur Stabilisierung sparen, wenn man sich für einen selbstkalibrierenden Sensor entscheidet. Das Verfahren der Selbstkalibrierung verkürzt die Prozessdauer nicht, aber das aktive Warten auf den Abschluss der Stabilisierung ist nicht erforderlich.
Die Selbstkalibrierung ist eine Kalibrierung, die ohne externe Verbindungen durchgeführt wird, wobei ein bekannter Referenzkanal an jeden anderen Kanal der Karte angeschlossen wird.
Die resultierende Spannung wird dann gegen verschiedene Verstärkungseinstellungen gelesen und mit einem bekannten Paramtersatz verglichen. Um Temperaturschwankungen zu kompensieren, ist die Referenzspannung temperaturgeschützt.
Ein Selbstkalibrierungsprozess läuft vor Ort ab und dokumentiert die Einhaltung der von den Aufsichtsbehörden festgelegten Anforderungen. Die Überprüfung der bestimmungsgemässen Funktion des Temperatursensors zwischen zwei manuellen Kalibrierungszyklen verringert das Risiko unentdeckter Drifts (Abweichungen) und somit den Bedarf an häufigen Kalibrierungen.
Der Temperatursensor basiert auf der Temperatur, bei der sich seine ferromagnetischen Eigenschaften plötzlich ändern, und verwendet eine hochpräzise Keramikreferenz.
Bei Anwendungen, die mit Steam in Place (SIP) arbeiten, führt das Gerät eine automatische Inline-Selbstkalibrierung bei 118 °C durch. Bei Abweichungen wird ein Alarm ausgelöst und dem dezentralen Steuerungssystem über eine lokale LED eine Fehlermeldung angezeigt.
Im Folgenden werden die Vorteile der Verwendung eines selbstkalibrierenden Sensors aufgeführt:
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Er ist mit einer Asset-Management-Software ausgestattet, die auditsichere Kalibrierungszertifikate zum Ausdrucken und Hochladen erstellt
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Vollautomatische Speicherung von bis zu 350 Kalibrierungen, die zur Überprüfung verwendet werden können
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Frühzeitige Erkennung von Sensorausfällen, Drifts und Messfehlern
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Reduziert die Kosten für die Kalibrierung
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Geringeres Risiko von fehlerhaften Temperaturmessungen durch kurze Kalibrierintervalle
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Einfache visuelle Überwachung über LED