Systeme zur Überwachung der Temperatur für Kryo-Behälter (LN2)

LN2 steht für Flüssigstickstoff – also Stickstoff in flüssiger Form bei einer extrem niedrigen Temperatur von -196 °C. In der Pharma- und Life-Science-Branche wird LN2 häufig für kryogene Lagerung und Transporte eingesetzt, insbesondere zur Konservierung empfindlicher Materialien wie Stammzellen, Impfstoffe oder Biologika. Flüssigstickstoff ermöglicht eine stabile, ultratiefe Temperaturumgebung und schützt so die Integrität temperaturempfindlicher Proben während Lagerung und Versand.

Flüssiger Stickstoff (LN₂) ist deutlich kälter als Trockeneis, mit einer Temperatur von –196 °C, und muss mit äusserster Vorsicht gehandhabt werden. Nur flüssiges Helium (–269 °C, 4 K), das in supraleitenden Magneten und in der Forschung bei ultraniedrigen Temperaturen eingesetzt wird, sowie bestimmte andere kryogene Flüssigkeiten wie festes Neon oder Wasserstoff können niedrigere Temperaturen erreichen als flüssiger Stickstoff, sind jedoch weitaus seltener in Gebrauch.

Beim Umgang mit flüssigem Stickstoff sollten stets folgende Sicherheitsrichtlinien beachtet werden:

Persönlicher Schutz: Tragen Sie kryogene Handschuhe, ein Gesichtsschutzschild, langärmelige Kleidung und geschlossene Schuhe. Berühren Sie LN₂ oder kalte Oberflächen niemals mit blosser Haut – der Kontakt kann sofort zu Erfrierungen führen.

Belüftung: Verwenden Sie LN₂ nur in gut belüfteten Bereichen. Beim Verdampfen verdrängt Stickstoff den Sauerstoff und kann ohne Vorwarnung zu Ersticken führen.

Handhabung und Transport: Verwenden Sie nur zugelassene, belüftete Behälter. Verschliessen Sie LN₂ niemals in einem geschlossenen Gefäss – Druckaufbau kann zu Explosionen führen.

Befüllung: Giessen Sie langsam, um Spritzer und thermischen Schock zu vermeiden. Halten Sie einen sicheren Abstand ein.

Lagerung: Bewahren Sie Behälter aufrecht und gesichert auf, um Kippen zu verhindern. Vermeiden Sie enge Räume.

Schulung: Nur geschultes Personal darf LN₂ handhaben. Melden Sie sofort alle Verschüttungen, Geräteschäden oder Sicherheitsvorfälle.

Achtung: LN₂ kann bei unsachgemässem Umgang zu schweren Verletzungen oder Sauerstoffmangel führen. Befolgen Sie stets die Sicherheitsanweisungen und tragen Sie die richtige Schutzausrüstung.

Der Füllstand von Flüssigstickstoff wird in der Regel mithilfe spezialisierter Sensorsysteme oder gewichtsbasierter Messverfahren innerhalb des kryogenen Lagertanks überwacht. Diese Sensoren liefern Echtzeitdaten und lösen Alarme aus, sobald der Füllstand kritisch sinkt – so bleibt die stabile Umgebung für empfindliche Materialien durchgängig erhalten.

Der Einsatz moderner Technologien wie drahtloser Sensoren und cloudbasierter Überwachungssysteme bietet zusätzliche Sicherheit: Verantwortliche können jederzeit und ortsunabhängig auf die Daten zugreifen und bei Abweichungen sofort reagieren.

Regelmässige Wartung und Kalibrierung der Sensoren sind zudem wichtige Massnahmen, um Messgenauigkeit und Systemzuverlässigkeit langfristig sicherzustellen – und damit die Integrität der gelagerten biologischen Proben zu schützen.

Der Begriff Kryostatus bezeichnet den aktuellen Zustand und die Leistungsfähigkeit von Geräten, die in kryogenen Umgebungen eingesetzt werden – typischerweise bei Temperaturen unter -150 °C. Dazu zählen Temperaturwerte, LN2-Füllstände, Alarmmeldungen sowie die Systemintegrität. Die kontinuierliche Überwachung dieses Status ist entscheidend, um die Sicherheit und Stabilität sensibler Proben während Lagerung oder Transport zu gewährleisten.

Ein Füllstandsalarm für Flüssigstickstoff (LN2) ist eine wichtige Sicherheitsfunktion, die Benutzer warnt, sobald der LN2-Spiegel in einem kryogenen Behälter unter einen definierten Schwellenwert sinkt. So lässt sich ein Temperaturanstieg frühzeitig erkennen und die Unversehrtheit sensibler Proben schützen – noch bevor es zu einem kritischen Ausfall kommt.

Ein Flüssigstickstoff-Alarm­system ist eine umfassende Lösung zur Überwachung von LN2-Füllstand, Temperatur und Anlagenstatus. Es besteht aus Sensoren und Datenloggern, die visuelle, akustische oder Remote-Alarme auslösen, sobald kritische Grenzwerte überschritten werden – für lückenlose Kontrolle und maximalen Schutz temperaturempfindlicher Proben.

LN2-Lagertanks unterliegen strengen Sicherheits- und regulatorischen Vorgaben. Dazu zählen eine gute Belüftung, ein sicherer Standort fern von Wärmequellen, regelmässige Inspektionen sowie die Einhaltung von GxP-Richtlinien und lokalen Sicherheitsvorschriften. Die Tanks müssen ausserdem mit Druckentlastungsventilen ausgestattet sein und kontinuierlich überwacht werden, um Gefahren wie Überdruck oder Leckagen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Eine unsachgemässe Installation von Sensoren kann den Fühler oder den Behälterdeckel beschädigen, die statische Haltezeit verkürzen und zu ungenauen Messwerten führen. ELPRO bietet professionelle Installationsservices an, um sicherzustellen, dass Sensoren korrekt positioniert sind und Ihr Überwachungssystem von Anfang an zuverlässig arbeitet.

Ja. Die kryogenen Datenlogger von ELPRO sind mit einem externen Fühler ausgestattet, der Temperaturen im Inneren des Behälters bis zu -196 °C misst, sowie mit einem internen Sensor zur Überwachung der Umgebungstemperatur. So erhalten Sie ein umfassendes Bild der Umgebungsbedingungen – sowohl innerhalb als auch ausserhalb des kryogenen Lagerbehälters.