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ISO 9001- vs. ISO 17025- Anforderungen an die Kalibrierung

ISO-Standards helfen Unternehmen, Aufzeichnungen zu führen, Richtlinien und Verfahren festzulegen und Produktion, Qualität und Service zu verwalten. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass die Richtlinien der Norm nur ein Massstab für kontinuierliche Verbesserungen sind.


Nach der Aktualisierung der ISO 17025 im Jahr 2017 waren viele Menschen verunsichert hinsichtlich des Zwecks der Norm und ihres Zusammenhangs mit dem Qualitätsmanagementsystem (QMS) und den Anforderungen der ISO 9001.

Wenn ein Unternehmen mit Messungen zu tun hat oder Daten aus Messungen ableitet, ist es entscheidend zu verstehen, wie diese Normen bei den Kalibrierlösungen helfen können. Darüber hinaus darf man in einigen Regionen ohne die erforderliche akkreditierte Kalibrierung möglicherweise nicht einmal arbeiten.

 

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Worum geht es bei ISO 9001:2015?

Diese Norm wurde von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt und zielt darauf ab, einen Rahmen für die Entwicklung von Richtlinien für wirksame Managementsysteme zu schaffen. ISO 9001 steht für eine Reihe bewährter Managementrichtlinien und ist weltweit als Unternehmensstandard anerkannt.

Einfach ausgedrückt, hilft diese Norm Unternehmen dabei, Aufzeichnungen zu führen, Richtlinien und Verfahren festzulegen und Produktion, Qualität und Service zu verwalten. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass die Richtlinien der Norm nur ein Massstab für kontinuierliche Verbesserungen sind.

ISO 9001 ist die internationale Norm, die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem festlegt.

Die Zertifizierung ist zweifellos eine grosse Sache, denn sie zeigt, dass ein Unternehmen in der Lage ist, Produkte und Dienstleistungen zu liefern, die die Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Die Einführung der Norm ermöglicht es Organisationen ausserdem, bei der Schaffung oder Verbesserung ihrer Managementsysteme einen prozessorientierten Ansatz zu verwenden.

Ein besonderer Aspekt dieser Norm ist ihr breiter Anwendungsbereich - sie gilt für alle Unternehmen, unabhängig von Grösse, Art und angebotenem Produkt/Dienstleistung. Dennoch ist es ratsam, die einzelnen Teile der Norm sorgfältig zu prüfen, wenn Sie diese in Ihrem Unternehmen einführen, da sie sehr allgemein gehalten ist.

Was ist die ISO 17025 und welchen Nutzen hat sie für Ihr Unternehmen?

Die ISO 17025 ist die wichtigste internationale Norm für die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien. Laboratorien aller Grössenordnungen nutzen sie, um ihren Kunden zu versichern, dass sie kompetent arbeiten und zuverlässige Ergebnisse liefern, und um so das Vertrauen in ihre Arbeit zu fördern.

In vielen Regionen benötigen die meisten grösseren Laboratorien eine Zertifizierung, um sich als kompetent zu qualifizieren. Dazu gehören auch firmeneigene Laboratorien, für die die Ergebnissicherung zwingend erforderlich ist.

Anders als die verallgemeinerte ISO 9001 enthält die ISO 17025 spezifische Anforderungen zum Nachweis der Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien.

Die ursprüngliche Version der Norm stammt aus dem Jahr 1999. Seitdem wurden zwei Aktualisierungen veröffentlicht, wobei die letzte Ausgabe aus dem Jahr 2017 stammt. Zu den wichtigsten Bereichen gehören das Mangement und die Erfüllung der technischen Anforderungen.

Die fünf Elemente der Norm umfassen:

  • Anwendungsbereich
  • Normative Verweise
  • Begriffe und Definitionen
  • Anforderungen an das Management
  • Technische Anforderungen

Die Norm enthält auch allgemeine Anforderungen an Objektivität und Vertraulichkeit (Abschnitt 4), strukturelle Anforderungen (Abschnitt 5) und Ressourcen wie Personal, Ausrüstung, Technik, Einrichtungen sowie Umweltbedingungen (Abschnitt 6).

In Abschnitt 7 werden weitere wichtige Prozessanforderungen beschrieben:

  • Übeprüfung von Anfragen, Angeboten und Verträgen: Sicherstellen, dass die Kundenwünsche erfüllt werden.
  • Eignung der Methode: Sicherstellen, dass das richtige Kalibrierverfahren verwendet wird. Verifizierung und Validierung der Verfahren.
  • Aufzeichnungen: Welche technischen Aufzeichnungen müssen geführt werden, was sollten sie enthalten und wie lange sollten sie aufbewahrt werden?
  • Handhabung von Gegenständen: Vorgehensweisen für die richtige Handhabung von Kalibriergegenständen.
  • Messunsicherheit: Bewertung und Angabe der Messunsicherheit für alle Kalibrierungen.
  • Gültigkeit der Ergebnisse: Sind die Ergebnisse gültig? Wie kann man das sicherstellen?
  • Ergebnisberichterstattung: Wie sehen die Berichtsverfahren aus und wie werden sie aktualisiert?
  • Reklamationen und Mängel: Wie wird mit Beschwerden und Mängeln umgegangen?

 

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ISO 9001 und ISO 17025: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

In Anbetracht der zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen den Anforderungen kann es schon mal verwirrend werden. Die Frage, wann man welche Anforderungen anwenden sollte, kann durchaus entmutigend sein. Obwohl beide Normen in verschiedenen Branchen eingesetzt werden können, ist ihr Anwendungsbereich sehr unterschiedlich.

Während die ISO 9001 beispielsweise für alle Arten von Unternehmen in allen Branchen gilt, ist die ISO 17025 spezifischer und auf Prüf- und Kalibrierlaboratorien zugeschnitten.

Für beide gibt es Mindestanforderungen an das Management:

  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Management-Bewertungen
  • Dokumentation des Managementsystems
  • Handhabung von Managementsystem-Dokumenten
  • Korrigierende Massnahmen
  • Umgang mit Risiken und Chancen
  • Kontrolle der Aufzeichnungen
  • Interne Audits

Je nach Zertifizierungssystem lässt die ISO 17025 zwei Optionen zu:

  • Option A: Wenn eine Organisation noch nicht nach ISO 9001 zertifiziert ist, muss ihr QMS nach ISO 17025 die Einhaltung bestimmter Managementanforderungen (siehe oben) nachweisen, die für den Bereich der Labortätigkeiten gelten.
  • Option B: Wenn eine Organisation bereits eine ISO 9001-Zertifizierung hat, ist alles bereit.

Die Implementierung von ISO 9001 und die Zertifizierung sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich, um die ISO 17025 zu erfüllen. Dennoch werden einige Organisationen es als vorteilhaft empfinden, die gesamte ISO 9001 umzusetzen, anstatt nur die Mindestanforderungen an das Management zu erfüllen.

Solche Unternehmen weden dadurch in die Lage verstezt, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, z. B:

  • Identifizierung von internen und externen Problemen
  • Identifizierung der interessierten Parteien
  • Etablierung eines QMS
  • Definition von Qualitätszielen
  • Verpflichtung der Unternehmensführung, auch in Bezug auf Qualitätsrichtlinien
  • Überwachung und Messung

Die ISO 17025 allein enthält nicht alle Anforderungen der ISO 9001, so ist z. B. das organisatorische Fachwissen nicht Bestandteil der ISO 17025.

Die Implementierung von ISO 9001 ist demnach ein Pluspunkt, wenn es darum geht, ein Unternehmen in die Lage zu versetzen, risikobasiertes Denken beim Risikomanagement anzuwenden und Verbesserungen voranzutreiben. Es mag kein Muss sein, aber es ist zweifellos ein nützlicher Vorteil, wenn man die Zertifizierung nach ISO 17025 anstrebt.

ISO 9001 vs. ISO 17025: Was ist besser?

Beide internationale Normen sind hervorragend. Unternehmen sollten daher gründlich recherchieren, um herauszufinden, welche Norm ihren Qualitätsanforderungen am besten gerecht wird.

Denken Sie daran, die Mitarbeiter im Unternehmen hinsichtlich der gewählten Norm zu schulen und zu trainieren, um einen reibungslosen betrieblichen Ablauf zu gewährleisten. In manchen Fällen kann es sogar erforderlich sein, die Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben gesondert zu schulen.

 

Häufig gestellte Fragen: ISO 9001 vs. ISO 17025 Kalibrierung

Was ist eine Werkskalibrierung nach ISO 9001?

Eine Werkskalibrierung nach ISO 9001 ist eine Kalibrierung, die von einem Hersteller oder einem nicht-akkreditierten Kalibrierlabor durchgeführt wird – also ohne ISO/IEC-17025-Akkreditierung, aber dennoch im Rahmen der Qualitätsanforderungen von ISO 9001.

Was bedeutet das konkret?

  • Die Kalibrierung erfolgt nach definierten, dokumentierten Verfahren des Unternehmens.
  • Die Messergebnisse sind rückführbar auf nationale oder internationale Normale (z. B. SI-Einheiten).
  • Das Labor arbeitet im Rahmen eines ISO-9001-konformen Qualitätsmanagementsystems, muss jedoch keine formalen Anforderungen der ISO 17025 erfüllen.
  • Messunsicherheit und Prüfbedingungen können angegeben werden, müssen aber nicht denselben strengen Kriterien entsprechen wie bei akkreditierten Kalibrierungen.

Wofür eignet sich eine Werkskalibrierung?

  • Für interne Qualitätszwecke, bei denen keine akkreditierte Kalibrierung vorgeschrieben ist.
  • Für Geräte, die nicht in hochregulierten Bereichen (z. B. Arzneimittelherstellung) eingesetzt werden.
  • Für Unternehmen, die eine kostengünstigere Alternative zu einer ISO-17025-Kalibrierung suchen, solange Rückführbarkeit gewährleistet bleibt.

Kurz gesagt:

Eine Werkskalibrierung nach ISO 9001 ist eine qualitätsgesicherte, rückführbare Kalibrierung, jedoch ohne die formale, strenge Akkreditierung der ISO 17025. Sie ist geeignet, solange Kunden, Auditoren oder Behörden keine akkreditierte Kalibrierung verlangen.

Was ist eine ISO 17025-Kalibrierung und warum ist sie für Labore in der Pharma- und Gesundheitsbranche wichtig?

Die ISO 17025-Kalibrierung bezieht sich auf Kalibrierungen, die gemäss der Norm ISO/IEC 17025 durchgeführt werden. Diese Norm legt Anforderungen an die technische Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien fest. Für regulierte Branchen wie die Pharma- und Healthcarebranche trägt die Kalibrierung nach ISO 17025 dazu bei, genaue und rückverfolgbare Messergebnisse zu gewährleisten, die Audits, Prüfungen, behördlichen Inspektionen und GxP-Konformitätsanforderungen standhalten.

Was ist der Unterschied zwischen ISO 9001 und ISO 17025 für die Kalibrierung?

ISO 9001 ist eine Norm für Qualitätsmanagementsysteme (QMS), die festlegt, wie Organisationen ihre Qualitätsprozesse, einschliesslich der Kalibrierung, kontrollieren und dokumentieren sollten. ISO 17025 konzentriert sich speziell auf die Kompetenz von Kalibrier- und Prüflaboren, einschliesslich der Rückverfolgbarkeit von Messungen, technischer Verfahren und der Berichterstattung über Ergebnisse. ISO 9001 stellt sicher, dass Sie die Kalibrierungsanforderungen verwalten und dokumentieren, während ISO 17025 sicherstellt, dass die Kalibrierung kompetent und technisch einwandfrei durchgeführt wird.

Welche Anforderungen stellen ISO 9001 und ISO 17025 an die Dokumentation von Kalibrierungen?

ISO 9001

  • Kalibrierungen müssen nachweisbar und nachvollziehbar dokumentiert sein.
  • Die Norm verlangt, dass Unternehmen regelmässig prüfen und sicherstellen, dass Messmittel für die vorgesehenen Aufgaben geeignet sind.
  • Typische Dokumentationen umfassen:
    • Kalibrierzertifikate oder Prüfprotokolle
    • Prüfintervalle und Historie der Kalibrierungen
    • Verantwortlichkeiten für Kalibrierungen
  • Detaillierte Angaben zu Messunsicherheiten oder Rückführbarkeit sind empfohlen, aber nicht strikt vorgeschrieben.

ISO/IEC 17025

Hier ist die Dokumentation verpflichtend und wesentlich detaillierter. Jedes Messergebnis muss vollständig rückführbar auf nationale oder internationale Normale sein. Kalibrierberichte müssen Angaben enthalten wie:
  • Beschreibung des Messgeräts
  • Messmethode und Prüfbedingungen
  • Kalibrierergebnisse inklusive Messunsicherheiten
  • Datum und Identifikation des durchführenden Personals
  • Verweis auf Normen oder Referenzen
Die gesamte Kalibrierkette muss dokumentiert sein, sodass ein Dritter die Ergebnisse nachvollziehen kann.

Müssen Kalibrierlabore nach ISO 17025 akkreditiert sein, um internationale Anerkennung zu erhalten?

Kalibrierlabore müssen nach ISO/IEC 17025 akkreditiert sein, wenn sie international anerkannte und vergleichbare Messergebnisse liefern möchten. Die Akkreditierung bestätigt, dass das Labor nach international gültigen Qualitäts- und Kompetenzstandards arbeitet. Eine solche Akkreditierung erhöht ausserdem das Vertrauen bei Kunden, Behörden und Geschäftspartnern in Kalibrierlabore. Ohne diese Akkreditierung werden Kalibrierzertifikate oft nicht weltweit akzeptiert, was zu Nachfragen, erneuten Prüfungen oder Einschränkungen bei Audits führen kann.

 

Welche Bedeutung hat die Rückführbarkeit von Messungen für beide Normen?

Die Rückführbarkeit von Messungen ist eine zentrale Anforderung für die Qualitätssicherung in beiden Normen. Sie garantiert, dass Resultate vergleichbar und verlässlich und auf internationale Standards zurückführbar sind. Sie spielt daher in beiden Fällen eine zentrale Rolle – allerdings mit unterschiedlicher Tiefe und Verbindlichkeit.

ISO 9001

  • Rückführbarkeit stellt sicher, dass Messmittel zuverlässig funktionieren und die Qualität von Produkten und Prozessen gewährleistet ist.
  • Sie ist erforderlich, wenn Messungen Einfluss auf die Produktqualität haben.
  • Die Norm gibt weniger technische Details vor, verlangt aber, dass Kalibrierungen nachvollziehbar und auf nationale bzw. internationale Standards rückgeführt sind.

ISO/IEC 17025

  • Rückführbarkeit ist ein Kernelement und deutlich strenger geregelt.
  • Jedes Messergebnis muss eindeutig auf anerkannte Normale (z. B. SI-Einheiten) zurückführbar sein.
  • Das Labor muss nachweisen, wie Rückführbarkeit hergestellt wird – inklusive Dokumentation, Messunsicherheiten, Kalibrierkette und verwendeter Referenznormale.
  • Ohne gesicherte Rückführbarkeit sind Messungen nicht akkreditierungsfähig.

Wie beeinflussen ISO 9001 und ISO 17025 die Auswahl externer Dienstleister für Kalibrierungen?

ISO 9001 und ISO/IEC 17025 haben einen direkten Einfluss darauf, wie Unternehmen externe Kalibrierdienstleister auswählen – allerdings auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlicher Tiefe.

ISO 9001

Unternehmen, die nach ISO 9001 arbeiten, müssen sicherstellen, dass eingesetzte Messmittel geeignet kalibriert sind. Für die Auswahl externer Dienstleister bedeutet das:

  • Dienstleister müssen nachweislich rückführbare Kalibrierungen anbieten (z. B. auf nationale oder internationale Standards).
  • Der Anbieter sollte über ein qualifiziertes Qualitätsmanagementsystem verfügen.
  • Unternehmen müssen die Kompetenz des Dienstleisters bewerten – etwa durch Zertifikate, Leistungsnachweise oder Erfahrungswerte.

Eine ISO-17025-Akkreditierung des Dienstleisters ist für ISO 9001 nicht zwingend, aber klar empfehlenswert, weil sie Kompetenz dokumentiert.

ISO/IEC 17025

Für Organisationen, die selbst nach ISO 17025 akkreditiert sind oder auf akkreditierte Messungen angewiesen sind, sind die Anforderungen deutlich strenger:

  • Externe Kalibrierlabore müssen in der Regel ISO/IEC 17025-akkreditiert sein.
  • Kalibrierungen müssen vollständig rückführbar, dokumentiert und mit Messunsicherheiten angegeben werden.
  • Unternehmen müssen prüfen, ob der Dienstleister für die konkreten Messgrössen und Messbereiche akkreditiert ist.
  • Audits, Bewertungsberichte und Zertifikate müssen regelmässig überprüft werden.

Damit beeinflussen beide Normen die Auswahl externer Kalibrierlabore – die eine eher prozess- und qualitätsorientiert, die andere tief technisch und mit strenger formaler Anerkennung. 

Verlangt ISO 9001, dass Geräte kalibriert werden müssen?

Ja. ISO 9001 verlangt von Organisationen, dass sie sicherstellen, dass Messgeräte in festgelegten Intervallen oder vor der Verwendung kalibriert oder überprüft werden. Die Norm verlangt ausserdem die Dokumentation des Kalibrierungsstatus, die Rückführbarkeit auf Messnormen und den Nachweis, dass die Geräte für ihren Verwendungszweck geeignet bleiben.

Was sind die wichtigsten Anforderungen der ISO 17025 an Kalibrierungslaboratorien?

Die ISO 17025 umfasst fünf Hauptkategorien von Anforderungen:

  • Allgemeine Anforderungen (Unparteilichkeit und Vertraulichkeit)
  • Strukturelle Anforderungen (Rollen und Verantwortlichkeiten)
  • Ressourcenanforderungen (Personal, Einrichtungen, Ausrüstung und Referenzmaterialien)
  • Prozessanforderungen (Methodenvalidierung, Messunsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Berichterstattung) und
  • Anforderungen an das Managementsystem (interne Audits, Korrekturmassnahmen, Dokumentenkontrolle und Risikomanagement).

Was bedeutet Messrückführbarkeit und warum ist sie in ISO 17025 vorgeschrieben?

Messrückführbarkeit bedeutet, dass Kalibrierungsergebnisse durch eine dokumentierte, lückenlose Vergleichskette mit nationalen oder internationalen Messstandards verknüpft werden können. ISO 17025 schreibt die Rückführbarkeit vor, um sicherzustellen, dass Kalibrierungsergebnisse genau, zuverlässig, wiederholbar und bei Audits oder Inspektionen vertretbar sind – was für regulierte Life-Science-Umgebungen von entscheidender Bedeutung ist.

Was ist das typische Kalibrierungsintervall für ISO 17025?

ISO 17025 schreibt keine festen Kalibrierungsintervalle vor. Die Kalibrierungshäufigkeit sollte sich nach der Leistung des Geräts, den Empfehlungen des Herstellers, historischen Kalibrierungsdaten, Umgebungsbedingungen, der Nutzung und den damit verbundenen Risiken für die Produktqualität oder die Patientensicherheit richten. Hochrisikosektoren wie Pharma und Biotechnologie verwenden oft kürzere Intervalle, um die Konformität aufrechtzuerhalten.

Was ist ein ISO-Kalibrierungszertifikat und was sollte es enthalten?

Ein ISO-Kalibrierzertifikat dokumentiert, dass ein Gerät gemäss einer von der ISO anerkannten Norm, in der Regel ISO 17025, kalibriert wurde. Ein konformes Zertifikat sollte die verwendete Kalibrierungsmethode, die Messergebnisse, die Messunsicherheit, Informationen zur Rückverfolgbarkeit, die Umgebungsbedingungen und eine klare Angabe zum Status „bestanden/nicht bestanden“ enthalten.

 

Ist die ISO 17025-Akkreditierung obligatorisch?

Die ISO 17025-Akkreditierung ist nicht in allen Branchen obligatorisch, wird jedoch häufig von Kunden, Aufsichtsbehörden oder Lieferkettenpartnern im Pharma- und Gesundheitswesen erwartet oder verlangt. Sie belegt die technische Kompetenz und gewährleistet, dass die Kalibrierungsergebnisse genau, rückverfolgbar und auditfähig sind.

Wie kann ein Unternehmen sicherstellen, dass Geräte gemäss ISO 9001 ordnungsgemäss kalibriert werden?

Unternehmen sollten ein dokumentiertes Kalibrierungsverfahren und einen Zeitplan einhalten, sicherstellen, dass die Kalibrierung von qualifiziertem Personal durchgeführt wird, und nach Möglichkeit ISO 17025-akkreditierte Kalibrierdienste in Anspruch nehmen. Sie müssen die Kalibrierungsergebnisse dokumentieren, die Rückverfolgbarkeit gewährleisten, den Kalibrierungsstatus der Geräte ermitteln und die Kalibrierungsaufzeichnungen regelmässig durch interne Audits überprüfen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.

 

Was ist der Unterschied zwischen ISO 10012 und ISO 17025?

ISO 10012 enthält Leitlinien für das Management von Messprozessen und Messgeräten innerhalb eines QMS, belegt jedoch keine technische Kompetenz. ISO 17025 ist eine umfassendere Norm, die zur Akkreditierung von Kalibrier- und Prüflaboren verwendet wird. In regulierten Umgebungen wie der Pharma- und Gesundheitsbranche hat die ISO 17025-Akkreditierung mehr Gewicht für die Konformität und die Qualifizierung von Lieferanten.

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