Der Transport von Impfstoffampullen und seine Herausforderungen
In der Welt der Medizin kann das Leben von Patienten buchstäblich von der sicheren und wirksamen Verabreichung von Impfstoffen abhängen.
Erfahren Sie, weshalb klinische Studien mit Direct-to-Patient-Ansatz die Arzneimittelentwicklung revolutionieren und wie sie sich auf die Patientenversorgung auswirken.
Direct-to-Patient (DtP) ist eine zukunftsweisende Methode der klinischen Versorgung, die die Pharmabranche revolutionieren könnte. Direct-to-Patient-Studien basieren auf einem integrierten klinischen Versorgungssystem, das u.a. die Durchführung klinischer Studien direkt am Standort des Teilnehmers ermöglicht. Dieses patientenorientierte Direct-to-Patient-Modell ermöglicht es Sponsoren, Prüfpräparate und Studienmedikamente direkt an die Studienteilnehmer zu liefern. Lesen Sie hier, wie Sie von diesem neuen Verfahren profitieren können.
Klinische Studien zur Arzneimittelentwicklung (engl. clinical trials) haben sich in den letzten zehn Jahren enorme veränert. Heutzutage sind klinische Studien mit einem Direct-to-Patient-Ansatz die Norm. Vor einigen Jahren war dies jedoch noch nicht der Fall. Verschiedene Faktoren haben zur Weiterentwicklung der klinischen Forschung beigetragen. Verschiedene Faktoren haben zu dieser Evolution klinischer Studien beigetragen. Hauptursache ist der Umstieg von länderspezifischen, einarmigen Studien mit nur einer Behandlungsgruppe und ohne Kontrollgruppe hin zu aussagekräftigen, multinationalen Programmen für die Arzneimittelentwicklung. Infolgedessen sind manuelle Verfahren, die sich bei lokal begrenzten Studien bewährt haben, für die neue, komplexe Landschaft nicht mehr geeignet.
Mit diesen aussagekräftigen klinischen Studien sind jedoch viele Herausforderungen verbunden: u.a. der höhere Bedarf nach Flexibilität, nach minimaler Abfallproduktion und nach einer patientenzentrierten Behandlung. Darüber hinaus sind Prüfarzneimittel anfällig für kleinste Temperaturschwankungen, haben eine kurze Haltbarkeit und sind teuer in der Herstellung – was den Bedarf an temperaturkontrollierter Logistik und zuverlässigen Überwachungslösungen erhöht.
Ein weiterer nicht unbedeutender Faktor hierfür ist die rasante Entwicklung der personalisierten Medizin.
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Klinische Studien mit Direct-to-Patient-Services sind die Zukunft der Arzneimittel- und Pharmaforschung. Die Anforderungen moderner klinischer Studien übersteigen bei weitem die Möglichkeiten traditioneller Versorgungsmethoden und machen diese dadurch ineffektiv. Dies ebnet den Weg für die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle wie beispielsweise DTP. Bei der derzeit wachsenden Anzahl an Biopharmazeutika kann der Direct-to-Patient-Ansatz die steigende Nachfrage nach effektiver Kosten- und Qualitätskontrolle bewältigen.
Fortschrittliche Kommunikationssysteme können darüber hinaus die Telemedizin und die Real-Time-Überwachung vereinfachen und machen den Besuch von Patienten in klinischen Forschungszentren überflüssig. Angesichts der Vorteile für die Teilnehmer und für die Auftraggeber ist zu erwarten, dass klinische Studien auch weiterhin erfolgreich sein werden und mehr und mehr auf den Direct-to-Patient-Ansatz setzen werden.
Auch in Zukunft werden Aufsichtsbehörden strenge Anforderungen an die Sicherstellung der Qualität von der Produktion bis zum Vertrieb stellen. Um angesichts solcher verbindlichen Vorschriften wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Akteure in der Pharmaindustrie auf innovative Lieferketten verlassen können. Prognosen deuten darauf hin, dass DTP-Modelle bei klinischen Studien die Zukunft sind. Die Frage lautet: Springen Sie auf den Zug auf und nutzen die Vorteile, oder nicht?
Nachteile klinischer Studien mit einem Direct-to-Patient-Ansatz
Trotz der Vorteile, die der Direct-to-Patient-Ansatz für die Gesundheitsbranche mit sich bringen, resultieren daraus einige Herausforderungen. Ein Problem sind beispielsweise die von Land zu Land variierenden regulatorischen Anforderungen. So unterscheidet sich regional die Rolle der Mediziner, so dass der Launch einer multinationalen klinischen Studie mit DTP-Ansatz durchaus eine Herausforderung sein kann.
Des Weiteren können unterschiedliche Länder auf unterschiedliche Kapazitäten im Gesundheitswesen zurückgreifen. Industrienationen haben gegebenenfalls die finanziellen Möglichkeiten, die Betreuung zu Hause zu übernehmen. Gleichzeitig kann es in Regionen, die unter einem Mangel an medizinischen Fachkräften und unzureichenden Gesundheitsbudgets leiden, schwierig sein, klinische Studien mit Direct-to-Patient-Ansatz durchzuführen.
Bei Direct-to-Patient-Modellen muss innerhalb eines engen Zeitrahmens agiert werden. Um Produktqualität und Produktsicherheit nicht zu gefährden, muss das Medikament pünktlich und in einwandfreiem Zustand an die Teilnehmer ausgeliefert werden. Eine verspätete Lieferung oder schadhafte Medikamente können weitreichende Folgen haben. Der Anwender könnte durch die Einnahme eines solchen Produkts einen Schaden erleiden, er könnte wegen einer fehlenden Dosis von der Studie ausgeschlossen werden und die Studienergebnisse könnten beeinträchtigt werden. Ausserdem sind Ersatzlieferungen für den Hersteller kostspielig.
Beim Direct-to-Patient-Prozess (DTP) werden sensible Prüfpräparate direkt an die Patientinnen und Patienten geliefert. Dadurch entstehen besondere logistische Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Temperaturführung. Viele Studienmedikamente sind nur innerhalb enger Temperaturbereiche stabil. Eine durchgehende, nachvollziehbare Kühlkette vom Depot bis zur Haustür ist deshalb entscheidend, um Wirksamkeit und Sicherheit des Arzneimittels zu gewährleisten. Das umfasst geeignete Transportverpackungen, definierte Versandzeiten sowie zuverlässige Carrier-Prozesse.
Um die Qualität des Produkts während des gesamten Transports sicherzustellen, kommen validierte Datenlogger und Überwachungslösungen zum Einsatz. Diese Geräte erfassen Temperatur- und häufig auch Feuchtigkeitsprofile lückenlos, sodass Abweichungen sofort erkannt und bewertet werden können. Moderne Lösungen ermöglichen zudem automatisierte Reports und eine einfache Einbindung in bestehende GxP-Prozesse.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Dokumentation: Alle Schritte im Versand- und Überwachungsprozess müssen vollständig nachvollziehbar sein, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Dazu gehören eindeutige Sendungsverfolgung, auditierbare Temperaturdaten, klare Zuordnung der eingesetzten Datenlogger sowie standardisierte Abläufe für Retouren oder beschädigte Sendungen. Diese Transparenz ist notwendig, um bei Inspektionen durch Behörden oder Sponsor-Audits jederzeit belastbare Nachweise zur Produktqualität liefern zu können.
Der Direct-to-Patient-Ansatz (DTP) erweitert klinische Studien um flexible Liefer- und Betreuungskonzepte, bringt jedoch klare regulatorische Anforderungen mit sich. Beim Versand von Prüfpräparaten an Patientinnen und Patienten müssen sowohl die Good Distribution Practice (GDP) als auch die Good Clinical Practice (GCP) konsequent eingehalten werden. Dazu gehören qualifizierte Transportprozesse, definierte Verantwortlichkeiten zwischen Sponsor, Logistikpartner und Studienzentrum sowie vollständige, auditierbare Dokumentation. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Prüfpräparat in der vorgesehenen Qualität und ohne unkontrollierte Einflüsse beim Patienten ankommt.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist der Schutz personenbezogener Daten. Beim DTP-Prozess werden Patientendaten – etwa Adressen, Kontaktinformationen oder Liefernachweise – zwischen mehreren Parteien ausgetauscht. Daher müssen alle Schritte DSGVO-konform gestaltet sein. Dazu zählen sichere digitale Kommunikationswege, rollenbasierte Zugriffskonzepte, klare Datenschutzvereinbarungen mit Dienstleistern sowie transparente Informationen für die Studienteilnehmenden über die Nutzung ihrer Daten.
Für die Patientensicherheit spielen strukturierte Risikoanalysen und robuste Qualitätssicherungsmassnahmen eine entscheidende Rolle. Bereits vor dem Start eines DTP-Prozesses müssen mögliche Risiken entlang der gesamten Lieferkette bewertet werden – etwa Verzögerungen, Temperaturabweichungen oder fehlerhafte Zustellung. Auf dieser Basis werden geeignete Kontrollmechanismen definiert, wie etwa Überwachungs- und Alarmfunktionen, standardisierte Abweichungsprozesse und regelmässige Reviews der Logistikpartner. Eine kontinuierliche Qualitätssicherung stellt sicher, dass die getroffenen Massnahmen wirksam sind und im Auditfall nachvollzogen werden können.
DTP-Modelle bei klinischen Studien stellen den Patienten in den Mittelpunkt und verleihen ihm mehr Einfluss und Kontrolle über seine Gesundheit. Das Medikament kann direkt an die Adresse des Probanden geliefert werden, und Proben können vor Ort entnommen werden. Je nach Komplexität der Verfahren kann ein geschulter Arzt für die Verabreichung der Therapie oder für die Entnahme von Proben und das Erfassen von Vitalwerten hinzugezogen werden.
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Hauptkategorien des DTP-Ansatzes:
Depot-to-Patient bezeichnet das Lieferkettenmodell, bei dem das Medikament von einer zentralen Apotheke oder einem zentralen Depot an die Teilnehmer ausgeliefert wird. Bei diesem Modell werden zusätzliche Lager- und Logistikkosten vermieden, die entstehen würden, wenn das Medikament zunächst an eine klinische Einrichtung ausgeliefert würde. Allerdings ist bei zentralen Depotlieferungen die Wahrscheinlichkeit höher, dass Ländergrenzen überschritten werden müssen. In diesem Fall sollten Grenzkontrollbestimmungen berücksichtigt werden, um verspätete Lieferungen zu vermeiden.
Ein Vorteil des Depot-to-Patient-Versorgungsmodells ist die verbesserte Bestandskontrolle. Bei diesem Modell kann genau nachverfolgt werden, wie viele Produkte pro Tag ausgeliefert werden, so dass Sie den Lagerbestand jederzeit genau bestimmen können. Vorsorgt das zentrale Depot ein grosses Gebiet, müssen möglicherweise weitere Grosshändler einbezogen werden. Ausserdem ist eine erstklassige Logistik erforderlich, um eine effiziente Verteilung ohne Verzögerungen und ohne Lieferung an falsche Adressen zu gewährleisten.

Site-to-Patient bezeichnet die Lieferung eines Medikaments von einer Apotheke oder einem Depot innerhalb des Studiengebiets an die Adresse des Probanden. Da sich das Depot innerhalb des Studiengebiets befindet, sind grenzüberschreitende Lieferungen unwahrscheinlich. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, das Medikament nicht direkt an den Teilnehmer, sondern an eine Betreuungsperson zu liefern.
Der Direct-to-Patient-Ansatz verbessert die Patientenbindung, eine der grössten Herausforderungen bei klinischen Studien. Bei klassischen Studien müssen sich die Probanden für Beratungen, für die Abholung von Medikamenten und für die Abgabe von Proben in eine vorgeschriebene Apotheke begeben. Aufgrund der zeitlichen und finanziellen Belastungen, die sich daraus ergeben, zögern viele Patienten, an einer Studie teilzunehmen oder brechen die Studie während der Laufzeit ab. Auch für Patienten mit chronischen Krankheiten, die solche Wege nicht zurücklegen können, wird dadurch die Teilnahme erschwert. Direct-to-Patient ist die Antwort auf diese Herausforderungen.
Bei traditionellen klinischen Studien können lediglich Teilnehmer in der Nähe des Verteilungszentrums berücksichtigt werden. Bei klinischen Studien mit Direct-to-Patient-Ansatz können Sie auch Patienten in anderen Ländern rekrutieren. Diese können mit Hilfe des Depot-to-Patient-Versorgungsmodells erreicht werden.
Dank moderner Technologie können die Teilnehmer einfacher und häufiger von zu Hause aus mit dem Studienleiter kommunizieren. Durch persönliche Gespräche, die das Direct-to-Patient-Modell ermöglicht, verbessert sich die Kommunikation. Anstatt darauf zu warten, dass die Teilnehmer für die Messung ihrer Vialwerte die Apotheke oder einen anderen definierten Ort aufsuchen, können die Probanden Sensoren tragen, die kontinuierliche Updates über deren Gesundheitszustand liefern. Darüber hinaus ermöglicht das sofortige Feedback den Forschern, Datentrends und die Wirkung des Medikaments auf den Anwender zeitnah zu erkennen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen die Unternehmen klare Lieferprotokolle erstellen und mit zuverlässigen Logistikanbietern zusammenarbeiten. So können z. B. die Bildung von Reservelagern und eine enge Abstimmung mit den Vertriebspartnern dazu beitragen, Verzögerungen zu vermeiden, während Tracking-Technologien eine Real-Time-Updates der Sendungen gewährleisten. Pharmaunternehmen müssen ausserdem bereits in der Planungsphase der Studie die lokalen rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen, um potenzielle Hürden zu erkennen und Strategien zu deren Überwindung zu entwickeln.
Klinische Studien mit Direct-to-Patient-Ansatz sind eine vielversprechende Lösung für Pharmaunternehmen, die einen patientenzentrierten Ansatz suchen, der die Rekrutierung verbessert, die Zahl der Studienabbrecher verringert und die Ergebnisse für die Patienten verbessert. Mit der Weiterentwicklung der Technologie werden sich Studien mit einem DTP-Ansatz wahrscheinlich zu einer tragenden Säule in der Arzneimittelentwicklung entwickeln. Sie stellen eine effiziente, kosteneffektive und skalierbare Methode zur Durchführung klinischer Forschung dar. Pharmaunternehmen, die sich dieses Modell zu eigen machen, positionieren sich als Vorreiter einer patientenzentrierten Versorgung und stellen damit sicher, dass sie in einer sich ständig verändernden Branchenlandschaft wettbewerbsfähig bleiben.
Bei herkömmlichen klinischen Studien müssen die Teilnehmer zu den Studienorten reisen, um Medikamente zu erhalten, sich Untersuchungen zu unterziehen und Nachuntersuchungen wahrzunehmen. Im Gegensatz dazu wird bei Direct-to-Patient-Studien das Studienmedikament zum Wohnort des Teilnehmers geliefert und häufig werden Telemedizin- oder Fernüberwachungsinstrumente eingesetzt, was mehr Komfort bietet und die Therapietreue verbessert.
Die meisten DtP-Modelle unterstützen eine breite Palette von Arzneimitteln, darunter auch temperaturempfindliche oder temperaturgeführte Prüfpräparate. Diese erfordern spezielle Verpackungen, validierte Versandlösungen und eine kontinuierliche Überwachung, um die Produktintegrität zu gewährleisten.
Ja. Klinische Studien mit Direct-to-Patient-Ansatz können den gesetzlichen Richtlinien entsprechen, wenn geeignete Protokolle, Dokumentationen und Kontrollen der Kontrollkette vorhanden sind. Die Anforderungen können je nach Land variieren, daher müssen Sponsoren bei der Planung multinationaler dezentraler klinischer Studien die lokalen Vorschriften sorgfältig prüfen.
Beim Depot-to-Patient-Modells werden Prüfpräparate von einem zentralen Depot oder einer Apotheke direkt zum Wohnort des Teilnehmers geliefert. Dieser Ansatz verbessert die Bestandskontrolle und hilft Pharmaunternehmen dabei, verstreute Patientengruppen in verschiedenen Regionen oder Ländern zu erreichen.
Depot-to-Patient-Sendungen stammen aus einem zentralen Depot, während Site-to-Patient-Sendungen aus einer Apotheke oder einem Depot innerhalb der klinischen Studienstätte stammen. Site-to-Patient minimiert in der Regel grenzüberschreitende Sendungen und kann für Studien mit strengen Zeitvorgaben oder lokalen regulatorischen Auflagen vorzuziehen sein.
Durch die Reduzierung von Reisekosten, die Lieferung von Medikamenten nach Hause und die Möglichkeit von Telemedizin-Kontrollen tragen DtP-Studien dazu bei, dass die Teilnehmer das klinische Protokoll konsequenter einhalten. Dies verbessert die Therapietreue, reduziert die Abbruchquote und stärkt die Gesamtergebnisse der Studie.
Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen die Einhaltung unterschiedlicher internationaler Vorschriften, die Gewährleistung pünktlicher Lieferungen, die Verwaltung temperaturempfindlicher Versandanforderungen und die Koordination der Aktivitäten zwischen Logistikpartnern, Gesundheitsdienstleistern und Studienzentren.
Patienten mit Mobilitätseinschränkungen, Patienten, die weit entfernt von den Studienzentren wohnen, Teilnehmer mit chronischen Erkrankungen und Personen mit einem anspruchsvollen Terminkalender profitieren alle von DtP-Studien. Auch die Sponsoren profitieren von einer verbesserten Patientenbindung, einer vielfältigen Patientenpopulation und einer zuverlässigeren Erfassung von Daten aus der Praxis.
In der Welt der Medizin kann das Leben von Patienten buchstäblich von der sicheren und wirksamen Verabreichung von Impfstoffen abhängen.
Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die grundlegenden Anforderungen für eine genaue Temperaturüberwachung in der Pharmaindustrie.
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